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Erstellt am: 31.08.2013



Zoe war eine ganz besondere Hündin mit einem eigenwilligen Charme. Sie war stets geradlinig, direkt, unbestechlich und impulsiv. Und sie konnte deutlich zeigen, ob sie jemanden mag – oder auch nicht. Menschen mussten sich ihr Vertrauen erst erarbeiten, aber wenn sie jemanden in ihr Herz geschlossen hat, dann für immer und ewig. Es gab durchaus auch Menschen, die sie nicht leiden konnte – und sie ließ sich auch nicht vom Gegenteil überzeugen. Wenn jemand Angst vor ihr hatte, dann konnte sie sich einen Jux daraus machen und nach vorne schießen…. Ein wenig Vorsicht war durchaus angebracht. Aber Zoe hatte auch eine besondere Art, Menschen um ihre Pfoten zu wickeln, wenn sie zum Beispiel etwas haben wollte, sei es ein Leckerli oder ein Quietschie. Dann konnte sie sich vor das Objekt der Begierde setzen und anfangen zu jankern und zu quieken und vom Menschen zum Objekt und vom Objekt wieder zum Menschen schauen. Und zwar so lange, bis sich jemand erbarmte und ihr das Gewünschte gab. Aber wehe, man wollte das Quietschie dann wieder haben. Das wurde gehortet und verteidigt. Nur, wen sie ganz besonders gern mochte, dann durfte derjenige das Quietschie tauschen…. Zoe war eine ganz kecke und unheimlich clevere Hündin, die ganz lernwillig war und richtige Kunststückchen konnte. Leider hatten wir im Tierheim nicht die Möglichkeit, uns mehr mit ihr zu beschäftigen und sie so zu fördern, wie sie es verdient hätte. Auch wenn Zoe das Privileg hatte und in der Futterküche und nicht im Zwinger lebte.
Am 10. Juli 2012 ist Zoe als Fundhündin bei uns abgegeben worden und hatte gerade ihr 1jähriges Betriebsjubiläum – für viele ein Grund zu feiern, für unsere Tierheimbewohner eher ein trauriger Jahrestag. Kurze Zeit später wurde sie sehr krank. Es war auffällig, dass sie die Leute nicht anmotzte, die sie sonst regelrecht aus ihrem Reich zu vertreiben suchte. Eine gründliche Untersuchung ergab leider, dass sie einen Milztumor hatte, so dass wir ihr die Milz komplett entfernen ließen. Hunde können damit gut leben und wir kennen einige Fälle, in denen Hunde noch Jahre ohne Milz gelebt haben. Wir schickten das Gewebe ein und es stellte sich heraus, dass ihr Tumor bösartig war. Dann ging es rapide abwärts: Zoe wollte nicht fressen und motzte auch nicht mehr in gewohnter Manier Artgenossen und Zweibeiner an, so dass wir uns ernsthaft Sorgen machten und das Schlimmste befürchten mussten. Unsere beiden Tierpfleger Judit und Sabi erklärten sich dankenswerter Weise bereit, Zoe die letzten Tage mit nach Hause zu nehmen, da sie nicht im Tierheim sterben sollte. Sie durfte noch einmal nachts in einem kuscheligen Bettchen schlafen, dass sie sich mit Lilly, der kleinen Zwergschnauzer-Hündin, und den Zweibeinern teilte, obwohl diese um ihren Platz ein wenig kämpfen mussten. Am letzten Tag begann sie auf einmal wieder zu fressen und Menschen anzupöbeln, so dass wir uns schon freuten. Doch diese Freude währte nicht lange: Am nächsten Tag ging es ihr plötzlich wieder sehr schlecht und Judit hat unsere Tierärztin angerufen und sie gebeten, schnell zu kommen. Doch bevor diese überhaupt ankam, ist Zoe in den Armen von Judit und Sabi eingeschlafen.

Danke, Judit und Sabi, dass ihr in diesen schweren Stunden für Zoe da gewesen seid, wohl wissend, dass es nur für kurze Zeit und dass der Abschied mit Schmerzen und Tränen verbunden ist. Das ist nicht selbstverständlich in diesen Zeiten… Und danke an Achim, Alex und alle anderen Gassigeher, die ihr euch um Zoe gekümmert und mit ihr gespielt und geschmust habt und ein Stück von dem wiedergegeben habt, was ihre Menschen versäumt haben.

Danke Zoe, dass wir dich ein Stück deines Lebens begleiten durften, wir haben dich und deine freche, kecke, nicht immer einfache, aber ganz besondere Art kennen- und lieben gelernt.



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