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Erstellt am: 29.01.2013





Silvesters Herz schlägt nicht mehr
Im Oktober ist Silvester als Fundkater zu uns gekommen – und sah ganz fürchterlich und von seiner schweren Krankheit bereits schwer gezeichnet aus: der Körper war ganz ausgemergelt, ein verkrüppeltes Ohr und die Augen, Ohren, Schleimhäute waren schon ganz gelb, die Leberwerte waren so schlecht, dass es an ein Wunder grenzte, dass Silvester überhaupt noch lebte…. Umso erfreuter waren wir, dass er einen Mikrochip hatte – aber seine Besitzerin hatte ihn vor Jahren bei ihren Eltern gelassen, als sie auszog, und keinen Kontakt mehr nach Hause. Die letzten 5-6 Jahre durfte er gar nicht mehr ins Elternhaus hinein, sondern musste in einem trostlosen Holzschuppen sein Lager aufschlagen. Niemand fühlte sich für Silvester verantwortlich und niemand wollte ihn mehr haben. Wir waren fassungslos angesichts solcher Kaltherzigkeit, zumal seine Lebenserwartung nur sehr gering war.
Als die Kollegen von der Katzenstation mich baten, sein Schicksal aufzuschreiben und ich Silvester das erste Mal sah, öffnete sich sofort mein Herz. Kaum dass sich die Box sich öffnete, kroch er auf meinen Schoß und rollte sich ein. Ins Katzenzimmer konnte er aufgrund seiner schweren Erkrankung nicht, bei mir zuhause leben schon drei Kater – und zuviel Stress wollten wir ihm auch nicht zumuten. Was blieb, war der Einzug in unser Büro und zu testen, ob Silvester mit Hunden klar kommt, denn neben meinen eigenen beiden Hunden lebte noch ein, zeitweise sogar noch ein zweiter Hund mit im Büro…. Aber unsere Bedenken waren unbegründet und es klappte von der ersten Minute an alles prima und Silvester kam sehr gut mit den vierbeinigen Büromitarbeitern klar, ließ sich sogar von meinem Hund Udo die Ohren putzen und forderte mit Nachdruck sein Futter ein, wenn ihm danach war. Manchmal so laut, dass bei Telefonaten gefragt wurde, wer denn so lautstark darauf aufmerksam macht, dass jetzt mal wieder eine kleine Mahlzeit fällig ist ;-)) Er hat gerne auf dem Sofa gelegen oder von der Rückenlehne aus das Treiben auf dem Hof beobachtet. Wir konnten die Fenster auf Kipp öffnen – Silvester machte keinerlei Anstalten, nach draußen zu flüchten, vielleicht, weil er so lange ausgesperrt wurde? Gerne hat er bei mir auf dem Schreibtisch gelegen, mit den Vorderbeinen auf meinem Arm und das Köpfchen darauf gebettet, so dass ich mir so manches Mal überlegen musste, wie ich es irgendwie hinkriege, gleichzeitig in die Tasten hauen und ihn auf keinen Fall bei seinem Nickerchen zu stören. Drei Monate haben wir miteinander verbracht und so manch einer hat schon gesagt, dass es ein Wunder grenzte, dass er überhaupt so lange bei uns ist, uns war es nie lange genug. Drei Monate mussten wir zuerst Silvester füttern, bevor wir, das Büropersonal, putzen und alles auf Vordermann bringen konnten. Silvester hat keine Ruhe gegeben und uns sonst auf Schritt und Tritt verfolgt, so dass an Arbeiten nicht zu denken war.
Zum Schluss konnte er sich aber kaum noch auf den Beinen halten und hat auch das leckerste Futter nur kurz angeschaut, geschnuppert und sich dann angewidert abgedreht. Konnten wir bei seinem Gemähre nach Futter manchmal unser eigenes Wort nicht verstehen, haben wir es, als es nicht da war, als unerträgliche Stille empfunden. Sein Blick, als er in meinen Armen lag, sagte deutlich, dass seine Zeit gekommen war, zu gehen, seine Kräfte schwanden zusehend.
Und so mussten wir Silvester am 10. Januar gehen lassen. Auch wenn uns von Beginn an klar war, dass seine Zeit nur begrenzt war, wenn der Augenblick dann tatsächlich kommt, fällt der Abschied trotzdem unendlich schwer. Wir hätten ihm so gerne noch viel mehr Zeit & Liebe geschenkt und ein bisschen von dem gegeben, was seine Leute versäumt haben.
Im Frühjahr wirst du in unserem Garten deine letzte Heimat finden – du bist uns herzlich willkommen!

Dein Büropersonal



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