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Die eher ängstliche, ruhige und zurückhaltende Hündin hat sieben Jahre ihres Lebens in der Wau-Mau-Insel verbracht. Glücklicherweise hatte sie dort liebe Menschen und ihre Paten, die ihr durch ihre Zuneigung und Gassigehen viele glückliche Stunden geschenkt haben.
Laura war aufgrund ihrer Rasse ein sogenannter Kampfhund, stellvertretend für so viele Listenhunde, die jahrelang, oft ihr ganzes Leben, in Tierheimen verbringen, mit nur geringen Chancen auf eine Vermittlung. Nicht nur die Auflagen und teilweise sehr hohen Steuern belasten die Halter, auch werden diese mutigen Tierliebhaber, die sich für solch einen Hund entscheiden, häufig diskriminiert. Es ist eine Schande für unsere Gesellschaft und Gesetzgebung und ein Verbrechen, was man diesen unschuldigen Kreaturen damit antut. Laura ein Kampfhund – absurd!
Laura war nur lieb. Ihr größtes Glück bestand darin, mit ihren Menschen nahe zusammen zu sein. Sie war verträglich mit allen Menschen, ob alt oder Kind, hatte keinen Jagdtrieb, war katzenverträglich, bellte kaum und jeder, der sie kennenlernte, mochte sie gerne. Als wir Laura im September 2010 zu uns holten, leckte sie uns stundenlang die Hände!! Sie zeigte uns damit ihre Zuneigung und Dankbarkeit auf ihre Weise.
Laura hatte anfangs das Problem, sich mit uns gemeinsam in unserem Garten aufzuhalten. Sie kannte dies wohl überhaupt nicht und es brauchte etwa ein Jahr, um sie daran zu gewöhnen. Mit Liebe, Belohnen mit Leckerchen und Geduld haben wir es geschafft, daß Laura dann irgendwann entspannt bei uns lag und auch die umliegenden Geräusche akzeptierte. Sie blieb anfangs auch ungern alleine. Sicher hatte sie Verlassensängste, verständlich bei ihrem früheren Schicksal, über den Zaun ins Tierheim entsorgt. Mit viel Geduld haben wir auch dieses Problem in den Griff bekommen.
Wir hatten uns seinerzeit bewusst für einen älteren Hund entschieden und Laura im Internet als Notfall entdeckt.
Als sie zu uns kam, war sie bereits 12 Jahre alt. Laura hatte sich trotz ihres hohen Alters schnell bei uns eingewöhnt und nicht nur unsere Herzen, sondern auch alsbald unser Sofa erobert, auf dem sie sich abends gerne auf ihrem kuscheligen Deckchen an uns schmiegte. Dann war sie selig, wie es ein Hund nur sein kann.
Dass wir Laura nur wenig mehr als zwei Jahre am Ende ihres Lebens ein Zuhause geben konnten, macht uns sehr traurig – gerne hätten wir sie noch länger um uns gehabt. Wir hoffen, dass es uns in dieser kurzen Zeit gelang, ihr vieles von dem, das sie so lange vermisste, zu geben. Laura hat uns von Anfang an vertraut und ihre bedingungslose Liebe geschenkt – dafür sind wir dankbar.
Der Gedanke ist hilfreich, daß uns unser altes Mädchen nicht verlassen hat, sondern nur ein Stück auf unserem gemeinsamen Weg voraus gelaufen ist.
Lauras Menschen
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