Als du zu uns ins Tierheim kamst, nahm dein Leben - kurzfristig - eine positive Wende. Hier hast du die Herzen der Menschen im Sturm erobert.
Ihre Ansprache, Zuwendung und all die Streicheleinheiten haben dir sooooo gut getan.
Da du nicht mehr so rüstig auf den Pfoten warst, ich gerade kniegeschädigt, wurden wir zusammen Gassi geschickt - welch ein Anblick!
Du hast es geliebt, unterwegs jeden Grashalm zu beschnüffeln und dabei ein bisschen zu grunzen. Dieses Geräusch habe ich immer noch im Ohr, Spike.
Ein bisschen stur konntest du ja schon sein. Wehe, wenn ich bei Dunkelheit nicht mit dir ins Wäldchen abbiegen wollte; dann hast du dich auf den Boden plumpsen lassen und gewartet (mit Blickkontakt), wie es weiter geht...
Dein Gesundheitszustand begann sich zu verschlechtern.
Von nun an war der Mercedes-Platz unser Ziel, später der Auslauf vor deinem Zwinger. Wenn du dich jetzt immer mal hingelegt hast, hatte das nichts mehr mit Protest zu tun, sondern war Zeichen deiner zunehmenden Kraftlosigkeit.
Und doch gab es auch jetzt noch Momente, in denen du uns mit deiner Aktivität überrascht hast; ich denke an die Inbesitznahme von Alex` Auto...
Doch dein Verfall schritt fort. Am 23. März 2013 wurdest du erlöst.
Ich bin dankbar, dass ich bis zuletzt bei dir sein durfte.
Spikey, alter Junge, leb wohl.
Du bleibst unvergessen.
Anne Schroeter
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