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Erstellt am: 15.07.2011



Du bist in unser Leben getreten

Eines Tages bist du in unser Leben getreten, wie viele andere auch, völlig unerwartet, deine Besitzer hatten dich im Stich gelassen, als du Hilfe am nötigsten hattest.
Als die Kofferraumklappe sich öffnete,
und ich in deine Augen blickte, da war sofort klar – DU wirst keinen Zwinger betreten.

Dein Körper sah so grausig aus, weil man dich so vernachlässigt hatte, doch du warst gleichzeitig auch wunderschön mit all der Wärme und Liebe in deinen Augen.
Du hast alle verzaubert, die dich kennenlernen durften, du hast alle Behandlungen über dich ergehen lassen, du warst so bescheiden und geduldig. Die schüchterne Easy war deine Büro-Mitbewohnerin, als sie ein Zuhause gefunden hat, mochten wir dich nicht alleine im Büro lassen und so durftest du abends und am Wochenende mit zu uns nach Hause fahren. Nach Feierabend sind wir immer mit Petra spazieren gegangen, dann durftet ihr schon ins Auto, du bist gesprungen, die beiden alten Ladies wurden hineingehoben. Die ersten Mal hast du noch abwartend gezögert, als die Kofferraumklappe geöffnet wurde, nach Aufforderung bist du dann jedoch voller Freude hineingesprungen. Unseren Garten hast du geliebt. Jeden Abend, wenn wir nach Hause gekommen sind, bist du mit Cora und Jenny, deinen Freundinnen, in den Garten gerannt und ihr habt euch im Gras gewälzt und du hast immer einen Stock gefunden, mit dem du gespielt hast. Du hattest eine helle Freude daran, wenn wir so getan haben, als wollten wir dir den Stock wegnehmen und hast ihn dann übermütig in die Luft geworfen. Wir hatten uns alle mit dir gefreut, als eine Gassigeherin dich adoptieren wollte, doch leider hat sie sich es dann doch anders überlegt. Das hat deinem Herzen einen großen Stich versetzt. Wir haben mit Sara und Alex und ihren Hunden Uli und Virtu Freunde besucht, die auf einem großen Hof leben, und zu denen auch fünf Hunde, zwanzig Katzen und zwei Eseln gehören. Meine Sorge war, ob das mit zehn Hunden wohl gut gehen würde??? Doch Tür auf, alle Hunde raus und alles verlief ganz freundlich und friedlich. Wir Menschen denken wohl manchmal einfach zu kompliziert! Dich konnte man überallhin mitnehmen. Selbst zu einer Vereinssitzung nach München bist du mit Karsten und Petra gereist und hast sogar in Petras Zimmer im Hotel übernachtet. Und auch dort waren alle deinem Charme erlegen - und wie du Karsten angehimmelt hast.
Dann begannen plötzlich auf deinem Kopf Tumore zu sprießen, erst einer, dann zwei und auf einmal waren es ganz viele. Doch dies waren nur Äußerlichkeiten und schienen dir zuerst keine Schmerzen zu verursachen. Dann hattest du auf einmal eine dicke Beule auf der Schulter, innerhalb von einem Tag war sie auf einmal da. Wir dachten noch, du hättest dich beim Spielen gestoßen und es sei ein Hämatom, doch leider handelte es sich um einen weiteren Tumor, dem man beinahe täglich beim Wachsen zuschauen konnte. Mit dem Tumor einher ging ein hohes Fieber, das über 10 Tage andauerte und sich mit keinem Medikament behandeln ließ. Deine Tumore am Kopf platzten nun teilweise auf, aber viel schlimmer war, dass dich die Lebensgeister verließen. Du hast nur noch lustlos gefressen und selbst Stöckchenspielen mochtest du nicht mehr so richtig. Wenn du gelegen hast, hast du leise vor dich hingewimmert, kein lautes Jammern, aber es war klar, dass es dir nicht gut ging. Dein Blick hat zuletzt Bände gesprochen. Durch das Fieber musstest du viel trinken, zeitweilig kam alles wieder aus dir heraus. Armer Basti, dir muss andauernd schlecht gewesen sein. Ich kann nur hoffen, dass wir den richtigen Zeitpunkt gewählt haben.
Den einzigen Vorwurf, den ich uns im Nachhinein mache, ist, dass wir uns nicht vorher entschieden haben, dich ganz bei uns aufzunehmen.
Uns ist dieser Entschluss sehr, sehr schwer gefallen, aber im Interesse von Basti mussten wir ihn gehen zu lassen. Er sollte sich auf keinen Fall quälen. Basti hat in den letzten Wochen sein Zuhause bei uns gefunden, er war Tag und Nacht bei uns und hat neben unserem Bett geschlafen. Basti hat nicht nur unsere Couch, sondern auch unsere Herzen erobert.
Sicherlich ist es für uns Menschen schwer, unsere Herzen für ein altes und krankes Tier zu öffnen, uns darauf einzulassen und Gefahr zu laufen, es bald wieder zu verlieren. Doch haben es nicht gerade diese Tiere besonders verdient, dass man sich ihrer ohne Wenn und Aber annimmt und ihnen noch ein bisschen Liebe mit auf den Weg gibt? Sollen Sie einsam und verlassen sterben? Sind wir nicht manchmal ein klein wenig zu egoistisch und denken in erster Linie an uns und fürchten uns vor Trauer und Schmerz, nach dem Motto ‚Wenn ich mich auf keine Beziehung einlasse, kann ich schließlich auch nicht verlassen werden.‘ Ich habe auf einer Tierschutzseite einmal einen Satz gelesen, der sich in mein Gedächtnis eingebrannt hat „Wir sind der Meinung, dass kein Lebewesen ungeliebt sterben sollte“ und dieser Verein hat eine Rubrik eingerichtet, die ‚Die in Love‘ heißt. Ja, kein Lebewesen sollte ungeliebt sterben!
Lassen Sie die Zeit mal einfach langsamer laufen, wenn auch nur für 15 Minuten, für einen liebevollen Blick, ein Streicheln, einen Kuss auf die Nase. Das Leben ist so furchtbar kurz ...

Claudia & Karsten



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