Wir, seine Gassigeher, liebten es, mit ihm spazieren zu gehen.
Er war außerordentlich freundlich und menschenbezogen und konnte sich unbändig freuen, wenn es auf Tour ging.
Ich habe erst vor ca 3 Jahren angefangen, mit ihm zu laufen, traute es mir anfangs wegen seiner Stärke nicht so recht zu.
Aber das änderte sich beim ersten Gang, denn Ritschie erwies sich als sehr lieb und leinenführig, und es macht mir große Freude, mit ihm längere Runden zu laufen. Wie oft waren wir auf einer seiner Lieblingstouren durch die Wäldchen am Jungfernkopf…
Einzig, wenn andere Hunde sich näherten, musste man ihn rechtzeitig ablenken und einen größeren Bogen schlagen, sonst konnte er ganz schön anziehen.
Im Spätherbst 2018 wurde bei ihm eine auffällige Ausbeulung an der rechten Hüfte nahe des Afters entdeckt. Leider stellte sich heraus, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelte. Wir hofften, dass er aufgrund seines höheren Alters damit noch alt werden könnte.
Leider vergebens. Im Dezember war der Tumor schon deutlich sichtbar vergrößert und laut Rücksprache mit dem Arzt inoperabel.
Und von da an nahm sich einer seiner beständigsten Gassigeher die Zeit, jeden Morgen vor der Arbeit mit ihm zu laufen.
Zu Beginn meiner Weihnachtsferien konnte auch ich noch einige Tage lang mit Ritschie spazieren gehen. Als ich in Urlaub fuhr, ahnte ich, dass ich ihn wohl nie mehr wiedersehen würde.
Am Montag, den 7. Januar wurde Ritschie von seinem Leiden erlöst, als das Leben unerträglich geworden war.
Ich bedauere sehr, dass ich ihn nicht auf seinem letzten Weg begleiten konnte. Er war mir ein großer, sanfter Freund auf vier Pfoten gewesen.
Adieu Ritschie
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