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Erstellt am: 18.04.2017



Bei uns zogen immer nur alte, kranke und auch misshandelte Listenhunde – also Pitbull, Stafford und Co ein, aber Schawo war doch erst neun!

Ausgesetzt hat man ihn – wer tut so etwas?

Einige Tage später haben wir Schawo im Tierheim besucht. Er wollte weder von uns noch von unserer Hündin Newo etwas wissen. Er wollte nur Ball spielen.

So lief es mehrere Wochen – wann immer wir an den Wochenenden Zeit hatten, fuhren wir von Essen nach Kassel, um Schawo näher kennenzulernen.

Ein freundlicher, etwas arroganter kleiner Freak, der das Herz meines Mannes und meines im Sturm eroberte.

Er kam, zog ein und es war die große Liebe.

Selbstredend schliefen Newo und Schawo bei uns im Bett ;-)

Schawo war fortan überall dabei, Im Restaurant, im Urlaub, im Wohnmobil – ab jetzt waren wir zu viert. Schawo wurde von mir im Fährten ausgebildet und hat sich auch als Mantrailer wacker geschlagen. Er liebte die Nasenarbeit und apportierte für sein Leben gern seinen Futterbeutel.

Schawo ging mit mir in Schulen und Kindergärten und beim Erste-Hilfe-Unterricht ließ er sich geduldig von vier Leuten gleichzeitig die Pfoten verbinden.

Der anfangs so ängstliche Hund war über sich hinaus gewachsen und er wurde ein tapferer, stolzer und souveräner Begleiter.

Dann kam im Jahr 2014 ein schwerer Bandscheibenvorfall – 9 Stunden lag Schawo im OP – ich wich nicht von seiner Seite und durfte nach neun Stunden des Wartens in den OP und Schawo sehen. Er hatte es geschafft.

Mit viel Physiotherapie, Geduld und Training war er wieder ganz der ALTE...

Bällen am Ostseestrand hinterher jagen, in Tirol wandern und an der Adria im Sonnenuntergang spazieren gehen – er hat, so glaube ich, jeden einzelnen Tag seines neuen Lebens genossen.

Im Spätsommer 2016 - er bekam schlecht Luft, war stets schlapp und träge - wurde eine Kehlkopflähmung diagnostiziert. Wieder bange Stunden des Wartens – aber er war ein Kämpfer und hat auch diese OP überstanden. Er bekam wieder Luft und hatte Lebensqualität.

Leider gab es einen schlimmen Nebenbefund – er hatte einen Tumor im Hirn, der, wenn er wuchs, den Rückenmarkskanal abdrückte und Anfälle bis zur Lähmung verursachen konnte.

Schawo ging mit uns noch auf Reisen, Italien, Schweiz , Österreich - er wurde langsamer und ruhiger, aber es ging ihm gut.

Anfang 2017 dann kamen die ersten Ausfallerscheinungen wie Orientierungslosigkeit, beginnende Inkontinenz, leichte Zuckungen.

Mein Mann Peter, ich und ich glaube auch Schawo wussten, was dies bedeutete. Die gemeinsame Zeit lief langsam, aber sicher ab .

Die Spaziergänge wurden kürzer, die Zuckungen schlimmer. Seinen Urin konnte er nicht mehr halten – also trug er fortan im Haus eine Windel und er bekam einen neuen Spitznamen – Buxe ;-)

Die Zeit des Abschiednehmens rückte immer näher. Wir haben jeden Moment intensiv und gemeinsam verbracht und als am Freitag den 24.03.2017 morgens um 06:00 Uhr der erste richtige Krampfanfall kam, war die Entscheidung gefallen.

Schawo sollte mit Stolz und Würde gehen dürfen. Unser Tierarzt kam und Schawo wurde im Garten in der milden Frühlingssonne von seinen Schmerzen erlöst.

Seitdem sind drei Wochen vergangen. Schawo wurde in unserem Beisein eingeäschert und seine Asche steht nun neben der von Newo und Owen.

Mein Mann und ich haben oft gesagt – wenn wir mal keinen Hund mehr haben, machen wir eine Flugreise oder fahren mit dem Wohnmobil nach Frankreich – dort darf man ja aufgrund der Rasselisten nicht mit einem Listenhund einreisen.

Wir haben nichts dergleichen getan – denn Schawo hat eine so große Leere, aber auch so tiefe Spuren in unserem Herzen hinterlassen, dass wir sehr schnell beschlossen haben, Schawos Körbchen und den Platz an unserer Seite wieder mit Leben zu füllen.

Nun lebt wieder ein ausgesetzter misshandelter Hund bei uns – und in Erinnerung an unseren geliebten Schawo heißt unser neues Familienmitglied Buxe.

Alexandra & Peter Ronsiek



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